Gewerbliche Schulen des Lahn-Dill-Kreises

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Aktuelles der Gewerblichen Schulen Dillenburg

Erasmus+ verbindet: Technische Produktdesigner präsentieren Messvorrichtung

Internationale Projektarbeit stärkt Fachkompetenz und interkulturellen Austausch

Bild4Im Rahmen des internationalen Erasmus + Austauschprojektes „Foiano“ fand am 13. Februar eine Projektpräsentation unter der Leitung von Burkhard Meuser an den Gewerblichen Schulen des Lahn Dill Kreises in Dillenburg statt. Dabei standen die Schülerinnen und Schüler des ersten Ausbildungsjahres der Technischen Produktdesigner im Mittelpunkt, die unter der Anleitung ihres Lehrers Ulrich Rink eine beeindruckende Projektpräsentation über eine Messvorrichtung zur Ermittlung der Oberflächenbeschaffenheit von Drehteilen gestaltet haben. Die Veranstaltung, die im Rahmen des internationalen Schulaustauschs mit unserer italienischen Partnerschule aus Foiano als Videokonferenz stattfand und komplett auf Englisch realisiert wurde, brachte die deutschen Auszubildenden mit ihren italienischen Austauschpartnern virtuell zusammen.
Vor einem Publikum aus deutschen und italienischen Gästen, Mitschülern und Lehrkräften stellten die Auszubildenden ihr innovatives Projekt vor. Die Messvorrichtung ermöglicht die Prüfung der Rauheit eines Drehteils durch die Erfassung der Parameter „Ra“ und „Rz“. Dabei wurden sowohl die technische Funktionsweise als auch die praktische Anwendung anschaulich erläutert.

Bild3Ulrich Rink unterrichtet die angehenden Technischen Produktdesigner im ersten Ausbildungsjahr in Messtechnik und Qualitätssicherung und legt so den Grundstein für deren fachlichen Kompetenzen. Des Weiteren unterrichtet er verschiedene Ausbildungsberufe in seinem Messlabor und legt großen Wert auf praxisnahen Unterricht. Die Schüler konnten ihr Wissen aus dem praxisorientierten Unterricht nutzen, um ihr Projekt erfolgreich zu präsentieren.

Die Präsentation erfolgte auf Englisch, was den Schülern nicht nur technisches Wissen, sondern auch interkulturelle und sprachliche Kompetenzen abverlangte. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste aus Italien von der detaillierten Darstellung der Messmethode und der professionellen Vortragsweise der angehenden Technischen Produktdesigner.

Felicitas Balzer, die als Lehrerin der Fächer Metalltechnik und Englisch ebenfalls in der Klasse unterrichtet, übernahm die Moderation der Projektvorstellung. Während der anschließenden Fragerunde fungierte sie als Mittlerin zwischen den italienischen Lehrern und Schülern sowie den deutschen Teilnehmern, um einen reibungslosen Austausch zu gewährleisten.

Nach der Vorstellung hatten die Zuhörer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Lernenden auszutauschen. Die Diskussionen führten zu einem interessanten Fachgespräch, das den internationalen Austausch im technischen Bereich weiterförderte.

Bereits am Dienstag, dem 11. Februar, hatten italienische Schüler und Kollegen aus dem Partnerprojekt eine eigene 3D-Messvorrichtung vorgestellt – ebenfalls per Videokonferenz. Bei diesem Gerät handelt es sich um ein System, das mithilfe optischer Sensoren und spezieller Software die exakte Geometrie von Bauteilen erfasst und in Echtzeit auf dem Bildschirm visualisiert. Dank dieser Technik lassen sich präzise Messdaten zu Form und Abmessungen ermitteln, was vor allem in der Qualitätssicherung und Konstruktion eine wichtige Rolle spielt.

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Auf deutscher Seite nahmen an dieser Präsentation Schülerinnen des zweiten Ausbildungsjahres der Konstruktionsmechaniker teil, die in ihrem Unterricht bereits erste Erfahrungen mit Messtechnik und CAD-Software sammeln konnten. Besonders hervorzuheben ist, dass zwei von ihnen Italienisch sprechen und sich dadurch während der anschließenden Fragerunde und Diskussion intensiv einbringen konnten. Sie erklärten die Fachfragen der deutschen Seite, übersetzten die Antworten ihrer italienischen Partner und ermöglichten damit einen noch direkteren Austausch über technische Details. Diese Kooperation zeigte eindrucksvoll, wie wertvoll Mehrsprachigkeit im internationalen Projektkontext sein kann.

Als Europaschule legen die Gewerblichen Schulen Dillenburg besonderen Wert auf internationale Zusammenarbeit. Durch Schüleraustausche und europäische Projekte erhalten die Auszubildenden in verschiedenen Fachbereichen die Möglichkeit, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern.

Lehrkräfte und Besucher lobten das Engagement und die Fachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler. Die erfolgreiche Durchführung der Präsentation zeigte, wie wichtig praxisnahe Projekte für die Ausbildung sind und wie sie dazu beitragen, Fachwissen in realistischen Szenarien anzuwenden.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und unterstrich die Bedeutung von internationalem Austausch und praxisorientiertem Lernen in der technischen Ausbildung.


Projektleitung:
Burkhard Meuser

Weitere Informationen zum Inhalt der Präsentation:

Ulrich Rink oder Felicitas Balzer

Die gesamte Projektpräsentation und weitere Fotos findest du hier:     Bild1

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