Möbelbau als Generalprobe für das Gesellenstück
Stellvertretender Obermeister und Ausbilder begutachten Projekt an den Gewerblichen Schulen
Dillenburg. Neun Auszubildende des Tischler-Handwerks stellten in den Gewerblichen Schulen ihre selbstgefertigten Möbel vor, die sie während des zweiten Lehrjahrs konstruiert hatten. Das Projekt diente der Vorbereitung auf die Gesellenprüfung im nächsten Jahr und ist Teil des Berufsschulunterrichts. Die Aufgabe bestand darin, so der zuständige Lehrer Andreas Kirch, ein komplettes Möbelstück selbst zu entwerfen und herzustellen. Dieses sollte laut Vorgabe transportabel sein, mindestens ein bewegliches Teil, wie eine Tür, Klappe oder Schublade aufweisen, aus Massivholz sein und durch klassische Holzverbindungen zusammengehalten werden. So entstanden seit dem Spätsommer letzten Jahres in den Werkstätten der Schule sowie in den Ausbildungsbetrieben die unterschiedlichsten Möbel. Bei der abschließenden Präsentation der Arbeiten hatten die Schüler Gelegenheit, ihre Vorgehensweise zu erläutern und über bei der Konstruktion aufgetretene Probleme zu berichten. Die Bewertung der vorgestellten Möbelstücke wurde dann im Anschluss in den Kategorien „Gestaltung“, „Idee“ und „Form“ vorgenommen. Ulrich Kauferstein, stellvertretender Obermeister der Tischler-Innung Lahn-Dill, die anwesenden Gäste und die betreuenden Lehrer benoteten die Möbel auf Abstimmungszetteln. Gewinner des ausgelobten Buchpreises war Christoph Becker mit einem Schränkchen in Eiche, welches er maßgenau für sein Bad gefertigt hatte. „Die Projekte sollte man auf jeden Fall weiterführen, denn sie sind eine gute Vorbereitung auf das Gesellenstück", war die einhellige Meinung aller Gäste.