Abschlussfeier der Berufsschule - Rudolf-Loh-Preis überreicht
Feierliche Überreichung der Abschlusszeugnisse der Berufsschule an den Gewerblichen Schulen in Dillenburg
Endlich geschafft! In der vollbesetzten Aula konnten nach bestandener Gesellen- und Facharbeiterprüfung 124 Schülerinnen und Schüler der Metall-, Elektro- und Fahrzeugtechnikklassen aus Handwerk und Industrie nach 3,5-jähriger Ausbildungsdauer ihre Abschlusszeugnisse der Berufsschule entgegennehmen.
Zu Beginn der Feierstunde begrüßte Schulleiter Jonas Dormagen neben den Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrerinnen und Lehrern die Vertreter der Handwerkskammer und der IHK Lahn-Dill, viele Vertreter der Ausbildungsfirmen sowie den leitenden Schulamtsdirektor Herrn Markus Topitsch vom Staatlichen Schulamt Limburg-Weilburg.
In ihren Grußworten beglückwünschten die Herren Ralf Jeschke in seiner Funktion als Kreishandwerksmeister, Udo Bretthauer als Vertreter der heimischen Wirtschaft und Manfred Kuras in seiner Funktion als Geschäftsführer des Fördervereins der Beruflichen Schulen Dillenburg, die frisch gebackenen Fachkräfte zu ihrem bestandenen Abschluss. Die Redner wiesen auf die perfekten Zukunftsaussichten und Karrierechancen der jungen Menschen hin, gaben aber auch die Empfehlung, sich immer neue Ziele zu setzen und neugierig zu bleiben. Gerade für die „Generation Industrie 4.0“ sollte ein lebenslanges, berufsbegleitendes Lernen eine Selbstverständlichkeit sein; hierfür sind in der heimischen Region die Möglichkeiten sehr breit gefächert. Die Gewerblichen Schulen Dillenburg stellen, erst recht im Hinblick auf die erneuerte Ausstattung im neuen Schulgebäude, das Aus- und Weiterbildungskompetenzzentrum der Region dar. Viele der nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler hoffe man also schon recht bald in den Weiterbildungsangeboten der Schule u.a. in der Fachoberschule Technik oder der Fachschule für Technik wieder zusehen. Beide Angebote stellte der Moderator der Abschlussfeier, Abteilungsleiter Burkhard Schneider, im weiteren Verlauf der Abschlussfeier vor.
Einen besonderen Höhepunkt jeder Abschlussfeier stellt die Verleihung des Rudolf-Loh-Preises dar. Dieser, zum 100. Geburtstag des Gründers der Firmen Hailo und Rittal ins Leben gerufene Preis, belohnt das Engagement junger Menschen, sich mit technischen Problemstellungen auseinandersetzen. Die Auswahlkommission unter der Leitung von Herrn Joachim Loh, Seniorchef der Firma Hailo, hatte im Vorfeld die schwierige Aufgabe, unter diesmal fünf Projekten der Werkzeugmechaniker-Abschlussklasse das „herausragende Projekt“ zu finden.
Die Gewinner des Rudolf-Loh-Preises umgeben von der Jury. V. li. n. re.: Markus Betz - Betriebsratsvorsitzender der Firma Rittal, Martin Gaubatz - Ausbildungsleiter der Firma Hailo, Jens Thielmann, Lehrer der Berufsgruppe Werkzeugmechaniker, die Gewinner Moritz Schmidt, Torben Seibert und Tobias Horch, Schulleiter Jonas Dormagen, Matthias Hecker - Ausbildungsleiter der Firma Rittal und der Abteilungsleiter der Metallabteilung - Burkhard Schneider.
In diesem Jahr konnte eine Schülerlösung die Jury besonders für sich einnehmen, welche in Kooperation mit der Firma Linde und Wiemann in Dillenburg durchgeführt wurde. Tobias Horch, Moritz Schmidt und Torben Seibert befassten sich mit der Entwicklung und dem Bau eines „One-Man-Barbecue-Grills“ und planten ein Stanzwerkzeug zur Fertigung diverser Einzelteile für den Grill. Aus den Händen der Jury-Mitglieder Markus Betz - Betriebsratsvorsitzender der Firma Rittal, Matthias Hecker - Ausbildungsleiter der Firma Rittal und Martin Gaubatz - Ausbildungsleiter der Firma Hailo nahmen sie Urkunden und eine finanzielle Anerkennung entgegen. Die Projektgruppe wurde von Jens Thielmann, Lehrer der Berufsgruppe Werkzeugmechaniker, während der Projektarbeit betreut.
Nun war es soweit – jeder Absolventin und jedem Absolventen wurde ein Abschlusszeugnis der Berufsschule von der jeweiligen Klassenleitung überreicht. Besonders gelohnt hat sich die dreieinhalb Jahre dauernde Ausbildung für die Klassenbesten des diesjährigen Abschlussjahrganges. Tobias Horch (Werkzeugmechaniker, Fa. Linde u. Wiemann), Thomas Lehmann (Zerspanungsmechaniker, Herborner Pumpentechnik), Sarah Niebrügge (Verfahrensmechanikerin, Fa. Outokumpu), Lukas Steup (Industriemechaniker, Fa. Selzer), Eileen Ebener (Fluggerätmechanikerin, Fa. Sell), Maurice Dreher (Konstruktionsmechaniker, Fa. Bosch-Thermotechnik), Paul Gudelius (Technischer Produktdesigner, Fa. Cloos), Lukas Wörsdörfer (Anlagenmechaniker SHK, Fa. AT&T), Manuel Krause (Kfz-Mechatroniker, Autohaus Hoppmann Herborn), Philipp Lotz (Elektroniker, Fa. Sell) und Heiko Nusch (Maschinen- und Anlagenführer, Fa. Weiß-Chemie) erhielten für ihre besonderen Leistungen eine Anerkennung seitens der Schulleitung. Der Mechatroniker Samuel Bruch von der Firma Linde und Wiemann bewies in seiner Ausbildung ein besonderes Leistungsvermögen; er erreichte im Abschlusszeugnis die Traumnote von 1,0.
Die Absolventen des „LehrePlus“- Angebotes erhielten an diesem Abend ebenfalls ihre Zeugnisse. Rene Boomgaarden, Moritz Weinmann, Philipp Lotz, Samuel Janek, Till Klees, Nathanael Georg, Marek Gröf und als Klassenbester Paul Gudelius mit der Note 1,4, haben die Gelegenheit genutzt und parallel zur Berufsausbildung auch noch samstags die Schulbank gedrückt. Ihr Engagement wurde nun mit dem Erwerb der Fachhochschulreife belohnt. Ebenfalls gelohnt hat sich für sechs Schüler der Besuch des Zusatzangebotes Arbeitsplanung und Fertigungssteuerung. Die Übergabe der entsprechenden Zertifikate durch Kursleiter Andreas Franz bildete den Schlusspunkt des Abends.
Die Klassenbesten der verschiedenen Ausbildungsberufe mit Schulleiter Jonas Dormagen (2. v. rechts) und Abteilungsleiter Burkhard Schneider (links)