Projektmesse der Fachschule für Technik 2018
Dillenburger Techniker stellen technische Kompetenz unter Beweis
Die Studierenden der Fachschule präsentieren ihre Abschlussprojekte
Die alljährliche Projektarbeit der Fachschule für Technik stellt einen zentralen Baustein des letzten Abschnitts der Ausbildung an den Gewerblichen Schulen in Dillenburg dar. Die Studierenden setzten sich dabei über einen Zeitraum von acht Monaten mit konkreten technischen Problemstellungen auseinander. Ob in enger Zusammenarbeit mit einer heimischen Firma oder bei der Ausarbeitung einer eigenen Idee, die Absolventen nutzten die Gelegenheit, ihre erworbenen Fähigkeiten im Bereich der Projektarbeit anzuwenden.
Der in dieser Phase der Ausbildung erwünschte Praxisbezug war jederzeit gegeben. Das Motto lautet: Weg von der Schulbank und rein in die Praxis! Die Projektarbeit zeigt deshalb sehr viele Parallelen zum späteren Arbeitsalltag. Entsprechend motiviert waren die jungen Techniker bei der Sache. Die Betreuung erfolgte während der Projektphase durch die entsprechenden Firmen sowie durch die Lehrer der Fachschule und den Endpunkt dieser Ausbildungsphase markiert auch in diesem Jahr die öffentliche Präsentation der Gruppenergebnisse in Form einer Messe in der Aula der Gewerblichen Schulen.
Neben sehr vielen Vertretern der heimischen Wirtschaft waren die Herren der Jury des Rudolf-Loh Preises, wie in den letzten Jahren, gern gesehene Gäste der Messe. Die Jury hat nun die Aufgabe aus der Vielzahl der gezeigten Projekte das Beste herauszusuchen. Das Gewinnerteam wird im Rahmen der Abschlussfeier der Fachschule bekanntgegeben.
Mit 16 einzelnen Projektthemen war die diesjährige Abschlusspräsentation sehr umfangreich und thematisch äußerst breit gefächert. Hier wurde einmal mehr deutlich, welch großen Einzugsbereich die Technikerschule Dillenburg hat. Absolventen der Fachschule finden ihren Platz in allen namhaften Betrieben unserer Region. Entsprechend lang fällt da auch die Liste der einzelnen Projektthemen aus.
Die Firma Schunk in Heuchelheim beauftragte eine Projektgruppe mit der Optimierung der Luftzirkulation in Anlassöfen bei der Wärmebehandlung von Sinterteilen sowie eine zweite Gruppe mit der energetischen Optimierung der Heizungsregelung. In Kooperation mit der Firma Outokumpu in Dillenburg widmeten sich angehende Techniker der Optimierung und Visualisierung der Grundwasserregelung. In Zusammenarbeit mit der Firma Hess & Nies wurde eine bestehende Prüfvorrichtung auf den neuesten Stand gebracht. Ebenfalls für Outokumpu wurde die Modernisierung der Analysetechnik der Oberflächenwassereinleitstelle in Angriff genommen. Für Zodiac Aerospace in Herborn entwickelten die angehenden Maschinenbautechniker einen neuen Coffee-Maker für die Luftfahrt und für die Firma Rittal stand eine Arbeitsplatzgestaltung im Bereich der Vormontage von Hygiene-Schaltschranktüren auf dem Programm. Die Firma Abus freut sich über die Entwicklung einer Entgratvorrichtung ihrer Messingschlüssel und die Firma IBC in Solms kann nun ihre Lagerringe automatisiert signieren. Eine Projektgruppe befasste sich mit der Entwicklung und Konstruktion einer Anlage zur spielfreien Spaltverstellung einer PrePreg-Anlage für die Firma Roth in Steffenberg und bei der Firma Buderus Guss in Breidenbach wurde eine Filteranlage modernisiert. Des Weiteren hatte sich eine Projektgruppe die Aufgabe gestellt, für die Firma Rittal eine Abstreifvorrichtung für eine Profilieranlage zu entwickeln. Konstruiert wurde darüber hinaus ein Takttisch zum Prüfen von mechanischen Rollladenendabschaltungen der Firma Bretthauer Kunststofftechnik. Auch bei der Firma Hübner in Gießen ist die fachliche Kompetenz in Form einer Wickelmaschine für magnetische Drehgeber sichtbar geworden. Weitere Projektthemen waren die Konstruktion einer Anlage zum automatisierten Sintern von Ziehsteinen der Firma Bedea in Asslar in Kooperation mit Janitza Electronics in Lahnau sowie eine Arbeitsplatzgestaltung für die teilautomatisierte Instandsetzung von Längenmesssystemen mit der Firma Norbert Reuter Werkzeugmaschinen-Zubehör.
Neben der offensichtlichen technischen Raffinesse der Lösungen auf fachlichem Gebiet, bewiesen die angehenden Techniker auch ihre Fähigkeit, Produkte professionell zu präsentieren und den Anwesenden technische Details ihrer Konstruktionen und auch den Weg der Lösungsfindung erläutern zu können. Diese Qualifikationen lassen sich nur im Rahmen einer derart umfangreichen Projektarbeit erwerben. Sie sind Garant für ein erfolgreiches Berufsleben als Techniker. In der Fachschule für Technik in Dillenburg können Absolventen auch in Zukunft darauf vertrauen, immer am Puls der Zeit ausgebildet zu werden und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu maximieren. Die Projektmesse war eine beeindruckende Zurschaustellung der großen Vielfalt und des sehr hohen fachlichen Niveaus an den Gewerblichen Schulen.
Wenn Sie weitere Informationen zur Fachschule benötigen, steht Ihnen Manfred Schäfer und Burkhard Schneider als verantwortliche Abteilungsleiter der Schulform sowie alle unterrichtenden Lehrkräfte zur Verfügung.