Feierliche Zeugnisausgabe der Fachschule für Technik – der Rudolf-Loh-Preis wird übergeben
69 Absolventen freuen sich über den erfolgreichen Abschluss
Sie hat sich gelohnt, die 2 bzw. 4-jährige Ausbildungszeit. In seiner Begrüßungsrede drückte Manfred Schäfer, Abteilungsleiter der Fachschule für Technik, den frisch gebackenen Technikern seinen Respekt sowie seine Anerkennung für deren große Leistung aus.
Er verwies diesbezüglich ausdrücklich auf die vergangenen 2000 Unterrichtsstunden, die sich anschließenden 60 Klausuren, die 200 Stunden Projektarbeit, die ungezählten Hausarbeiten, die 10 Stunden der schriftlichen Prüfung und die vielen tausend Kilometer im PKW. Der Techniker, so Manfred Schäfer, sei im Betrieb der „Problemlöser“. Sein hervorstechendstes Merkmal sei die optimale Mischung von Kompetenzen aus Theorie und Praxis. Die Absolventen könnten mit Recht stolz auf ihre erworbenen Fähigkeiten sein.
In seiner Festrede ging Joachim Loh – Seniorchef der Firma Hailo - und Mitinitiator des Rudolf-Loh-Preises - auf die sich bietenden Chancen der fortschreitenden Digitalisierung ein. Die Zukunft eines Unternehmens läge in der Digitalisierung und in der erfolgreichen Umsetzung von Industrie 4.0. Dieser Wandel biete den angehenden Technikern viele neue und ungeahnte Möglichkeiten, so Joachim Loh. Er forderte die Absolventen auf, mutig nach vorne zu gehen und in diesem Sinne Verantwortung zu übernehmen.
Im Anschluss an diese Worte wurde nunmehr zum fünften Male der Rudolf-Loh-Preise vergeben. Dieser zum 100. Geburtstag des Gründers der Firmen Hailo und Rittal ins Leben gerufene Preis, soll das Engagement junger Menschen belohnen, die sich mit technischen Problemstellungen auseinandersetzen. Die Auswahlkommission, unter Leitung von Joachim Loh, hatte im Vorfeld die schwierige Aufgabe, unter 16 Abschlussprojekten der Techniker, mit durchweg guten Ergebnissen, das herausragende Projekt zu finden. In diesem Jahr konnte ein Projekt für die Firma Bretthauer-Kunststofftechnik in Frohnhausen die Jury besonders für sich einnehmen. Die Absolventen Daniel Kessler, Matthias Herzog und Sebastian Schonert befassten sich mit der Aufgabenstellung „Konstruktion und Entwicklung eines Takttisches zum Prüfen von mechanischen Rollladenabschaltungen“ und nahmen von Joachim Loh stolz ihre Urkunden und eine finanzielle Anerkennung in Empfang. Tim Bretthauer, Juniorchef und Auftraggeber des Technikerprojektes zeigte sich überaus zufrieden mit der gefundenen Lösung, die einen großen Nutzen für das Unternehmen Bretthauer darstelle und bedankte sich persönlich bei der Technikergruppe.
In seinen sich anschließenden Worten würdigte Hans-Ludwig Greeb, Geschäftsführer des Fördervereins der Beruflichen Schulen Dillenburg, ebenfalls die Leistungen der Absolventen der Fachschule. Er wies auf die sehr guten Jobchancen hin und informierte über die Aufgaben des Fördervereins. Diese sind aktuell vorrangig darin zu sehen, die Schulausstattung u.a. im neuen Werkstattbereich zu erneuern.
Im Anschluss daran nutzen die Sprecher der vier Abschlusssemester die Gelegenheit, die zurückliegenden Jahre an der Fachschule für Technik noch einmal kurz Revue passieren zu lassen und sich bei allen an ihrem Erfolg beteiligten Personen zu bedanken.
Nun wurde den Absolventen das lang ersehnte Abschlusszeugnis überreicht. Im Anschluss an die eigentliche Zeugnisausgabe erhielten Josias Reuter (Maschinentechnik Vollzeit, 1,5), Rene Enners (Maschinentechnik Teilzeit, 1,6), Andre Geiger (Elektrotechnik Teilzeit, 1,2) und Lars Gottstein (Technische Betriebswirtschaft, 1,0) als die vier Besten Ihrer Semester noch eine gesonderte Ehrung für ihre außerordentliche Leistung.
Für Kollegen Helmut Ernst wird die diesjährige Abschlussfeier in besonderer Erinnerung bleiben. Nach 38 Dienstjahren an den Gewerblichen Schulen geht der langjährige Klassenlehrer der Technikerklassen in den wohlverdienten Ruhestand. Die Studierenden und das Kollegium der Technikerschule bedankten sich mit Reden und Geschenken.
Ein Glas Sekt in aufgelockerter Atmosphäre beschloss dann eine gelungene Abschlussveranstaltung.
Die Fortbildung zum Staatlich geprüften Techniker wird im Anschluss an eine Facharbeiterausbildung angeboten und an den Gewerblichen Schulen in Dillenburg entweder in Vollzeitform innerhalb von zwei Jahren oder aber berufsbegleitend an zwei Abenden in der Woche sowie am Samstag durchgeführt. Diese Form erstreckt sich dann über vier Jahre. Die Fachschule für Technik in Dillenburg bietet Studiengänge in den Bereichen Allgemeiner Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Technische Betriebswirtschaft (als Aufbaustudium) an.