Gewerbliche Schulen des Lahn-Dill-Kreises

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Aktuelles der Gewerblichen Schulen Dillenburg

Einweihungsfeier des neuen Schulgebäudes

Lernfabrik 4.0 ist am Start

DILLENBURG Ein Roboter bringt das Tablet, mit dem Landrat Wolfgang Schuster und Rittal-Chef Friedhelm Loh ihre Aufträge starten. Wenig später halten sie das komplett automatisiert hergestellte, fertige Produkt, eine Smartphoneschale, in Händen. Willkommen in der Lernfabrik 4.0.

Bericht auf mittelhessen.de

14Was in der Industrie mehr und mehr Standard wird, die digitale Abarbeitung eines Auftrages von der Bestellung bis zum fertigen Produkt, kann in dem neuen Gebäude anschaulich gelernt werden. Möglich wurde dies durch eine Spende der Friedhelm Loh Group, wofür sich Vertreter von Schule und Kreis herzlich bedankten. Auch der Förderverein hat einen Beitrag zur Finanzierung geleistet.

Aber die Berufsausbildung von morgen ist viel mehr als nur die Lernfabrik. Das wurde während eines Rundgangs durch das neue Gebäude im Anschluss an die Feierstunde deutlich. Anlagenmechanik, Pneumatik und Hydraulik, Kfz-Mechatronik sowie Metall- und Holztechnik sind jetzt in hellen Räumen und Werkstätten auf rund 4500 Quadratmetern untergebracht.

Bei den Kfz-Mechatronikern beispielsweise sieht es in der Werkstatt nicht anders aus als in den Unternehmen draußen.

Um Theorie und Praxis dicht zusammenzubringen, sind in allen Kompetenzbereichen Werkstätten und „Klassenzimmer“ nah beieinander. Die Übergänge sind fließend. Selbst auf den Fluren gibt es „Lerninseln“, in denen die Schüler zusammensitzen und gemeinsam Probleme lösen.

14,2 Millionen Euro hat der Kreis in den Neubau investiert, 1,7 Millionen Euro alleine für Mobiliar und moderne Maschinen. Gut angelegtes Geld, wie Landrat Wolfgang Schuster im Interview mit Burkhard Schneider, Abteilungsleiter Metalltechnik, an den Gewerblichen Schulen sagte. „Unsere Region ist wirtschaftlich stark. Wir müssen mit guten Schulen dafür sorgen, dass wir stark bleiben“, stellte der Landrat fest.

Gute Zusammenarbeit aller Beteiligten von Anfang an ist der Schlüssel zum Erfolg

50 000 Euro hat die Auktion von ausgemusterten Maschinen, Werkzeugen und Utensilien ergeben. Dieses Geld steht nun zusätzlich für die Ausstattung von Werkzeugräumen zur Verfügung.

Im August 2015 war das Neubauprojekt mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes gestartet. Während der Bauzeit waren die Werkstätten der Schule in Hallen der benachbarten Firma Wendel umgezogen. Für dieses Entgegenkommen bedankte sich die Schule noch einmal bei Firmenchef Klaus- Achim Wendel, der als Stadtverordnetenvorsteher am Donnerstag die Grüße der Stadt Dillenburg überbrachte. In Betrieb genommen werden konnte der Neubaukomplex im August dieses Jahres.

Jonas Dormagen, Leiter der Gewerblichen Schulen, stellte in seiner Begrüßung fest: „Hier ist etwas geschaffen worden, das Seinesgleichen sucht.“ Als Schlüssel zum Erfolg nannte er „die sehr gute Zusammenarbeit“ aller Beteiligten von Anfang an. Manfred Schäfer, der gemeinsam mit seinem Kollegen Schneider die Feierstunde moderierte, sprach von einem „Haus des Lernens für die ganze Region“.

In vielen Redebeiträgen wurde deutlich, warum die Gewerblichen Schulen so gute Voraussetzungen bieten können: Seit jeher arbeiten sie mit Handwerk und Industrie vertrauensvoll und eng zusammen.

„Ohne eine gute Bildung gibt es kein gutes Handwerk und keine gute Industrie“, sagte Friedhelm Loh. Die Unterstützung für die Gewerblichen Schulen sei für ihn quasi eine unternehmerische Entscheidung.

Loh sprach von „einer Institution, die es wert ist, dass man in sie investiert.“ Er dankte all den Unternehmen, „die einen Beitrag leisten, damit diese Schule spitze ist.“ In einer Zeit, in der die Entwicklungsprozesse immer schneller würden, sei es wichtig, mitzuhalten.

Das neue Gebäude sei nur eine Hülle. Entscheidend sei, dass gut ausgebildete Lehrer ihr Wissen weitergäben und bereit seien, sich ständig weiter zu qualifizieren.

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