5. Dillenburger Forum - Neue Technologien
5. Dillenburger Forum an den Gewerblichen Schulen - Neue Technologien im neuen Schulgebäude
Welche Aufgaben kann eine Berufliche Schule über den reinen Unterricht hinaus für die Region erfüllen? Antworten auf diese Frage gibt das nun zum fünften Mal durchgeführte Dillenburger Forum der Gewerblichen Schulen in Dillenburg. In diesem Jahr stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der neuen Technologien u.a. auf dem Gebiet der Industrie-4.0, der intelligenten Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie, basierend auf moderner Informations- und Kommunikationstechnologie.
Der Leiter des Bereiches Aus- und Weiterbildung der IHK-Lahn Dill, Dr. Gerd Hackenberg nutzte die Gelegenheit, in einem Grußwort die Bedeutung der Lernortkooperation der Bildungspartner zu betonen. Er rief alle an der regionalen Bildung Beteiligten auf, die sich mit dem Schulneubau sowie der Ausstattung ergebenden Möglichkeiten zu nutzen und in sinnvolle Bildungsangebote umzusetzen. „Die Netzwerkarbeit, für die die Gewerblichen Schulen schon seit jeher stünden, könne weiterhin gewinnbringend eingesetzt werden“, so Gerd Hackenberg.
Die an der Schule für den Bereich Technik zuständigen Abteilungsleiter, Manfred Schäfer und Burkhard Schneider, stellten den Werdegang des Bauvorhabens von der Planung bis zum Einzug in das neue Schulgebäude vor. Beide betonten nochmals die großen Verdienste des Schulträgers bei der Planung und Umsetzung des Bauvorhabens. In ihren Ausführungen verwiesen beide darauf, dass die Triebkraft für die bauliche Veränderung stets von konkreten Vorstellungen der unterrichtlichen Umsetzung getragen wurde. Nun fungiere der Schulneubau als „Dritter Pädagoge“ und aus einem Gebäude sei nun ein „Haus des Lernens“ geworden, so Manfred Schäfer.
Beim Rundgang durch das neue Schulgebäude mit Besuchen in den Lernzonen, Werkstätten, Laboren und Unterrichtsräumen konnten die Besucher den Einsatz der neuen Technologien - der neuen Schulausstattung - live im Unterricht erleben.
In einem Impulsreferat informierte Daniel Bleile von der Audi AG in Neckarsulm über Berufsbildung 4.0 sowie der Umsetzung in der Aus- und Weiterbildung bei Audi.
Daran anknüpfend stellten sich die Lehrkräfte und die Besucher in einer offenen Diskussionsrunde die Frage, wie neue Bildungsangebote konkret gestaltet werden können, in denen die „neue Schule“ mit der zukunftsweisenden Ausstattung sinnvoll von allen Bildungspartnern genutzt werden kann. Dabei wurden Wahlunterrichtsangebote, die die komplexen Industrie-4.0-Inhalte vermitteln für Auszubildende während der Berufsausbildung ebenso angedacht, wie die verstärkten Kooperationen mit weiteren Bildungspartnern, zu denen u.a. auch die hiesigen Gymnasien zählen.
In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass die Schule ihr grundlegendes Profil als regionales Bildungszentrum in der Bereichen Berufsorientierung, Berufsausbildung und beruflicher Weiterbildung in allen Fachrichtungen der Schule beibehalten und ausbauen solle.