Ausbilderarbeitskreissitzung im Ausbildungsberuf Werkzeugmechaniker
Der Einladung der IHK-Lahn-Dill und den Gewerblichen Schulen Dillenburg folgten zahlreiche Ausbilder, Mitglieder der Prüfungsausschüsse, die Lehrkräfte der Arbeitsgruppe Werkzeugmechaniker sowie Herr Udo Bretthauer in seiner Doppelfunktion als Vorsitzender des Fördervereins der Beruflichen Schulen Dillenburg und Geschäftsführer der Firma Bretthauer in Frohnhausen und damit selbst Ausbildender im Ausbildungsberuf Werkzeugmechaniker.
Der Leiter des Bereiches Aus- und Weiterbildung der IHK Lahn-Dill, Dr. Gerd Hackenberg, begrüßte die Teilnehmer und verwies in seinen Begrüßungsworten auf den wichtigsten Tagesordnungspunkt, die zurückgehenden Ausbildungszahlen in diesem Beruf. Burkhard Schneider, der für die Metallberufe zuständige Abteilungsleiter der Schule stellte den Rückgang der Ausbildungszahlen im Beruf Werkzeugmechaniker über die letzten acht Jahre graphisch dar. Im Anschluss daran begann eine Diskussion über die Ursachen. Herr Bretthauer beschrieb die aktuelle Situation der Werkzeugbaufirmen in der heimischen Region. Vor allem die enorme Konkurrenzsituation und der Preisdruck stellt die Werkzeugbaufirmen aktuell vor große Herausforderungen. Die daraus folgende rückläufige Auftragslage schlägt sich in der Anzahl der geschlossenen Ausbildungsverhältnisse nieder. Trotzdem, so ist sich Herr Bretthauer sicher, wird die Tätigkeit eines qualifizierten Werkzeugmechanikers auch zukünftig in den Betrieben benötigt, zum einen in der Fertigung von Neuwerkzeugen und zum anderen in der Werkzeuginstandhaltung und Instandsetzung. Diese Einschätzung wurde von allen Anwesenden geteilt. Es wurde beschlossen, den Kontakt mit den Personalleitern und den Geschäftsführern der ausbildenden Werkzeugbaufirmen zu intensivieren und weiter für einen der anspruchsvollsten und anerkanntesten Berufe im Metallbereich zu werben.
Burkhard Schneider stellte anschließend das aktuelle Beschulungskonzept vor. Dank der sehr guten u.a. der medialen Ausstattung des Klassen- und Fachraumes sowie durch die weitere berufsbezogene Ausstattung zu denen ein CAD- und CNC-Labor, ein 3D-Drucker, eine Erodieranlage eine Presse und eine Spritzgießmaschine gehören, ist eine auf dem Stand der Technik angemessene schulische Ausbildung möglich. Die gesamte Prozesskette beginnend mit dem Design von Kunststoffartikeln bzw. Blechteilen bis über den Werkzeugbau, die Werkzeugbemusterung hin bis zur Qualitätssicherung können im Berufsschulunterricht alle Facetten der Werkzeugmechaniker-Ausbildung abgebildet werden.
Ein Schulrundgang, bei dem u.a. auch die innovative Ausstattung des Kompetenzzentrums Industrie 4.0 der Schule vorgestellt wurde, rundete diese Ausbilderarbeitskreissitzung ab.