Angehende Erzieherinnen erleben eine Großstadt mit kulturell-pädagogischem Blick
Studienfahrt nach Hamburg der Schwerpunktgruppe “Gestaltung und Kreativität“ der Oberstufe der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik
Die Gruppe der Studierenden der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik erlebte unter der Leitung der Lehrerinnen Katharina Dehmer und Nicole Jung innerhalb eines fünftägigen Aufenthaltes eine ganze Menge: Zunächst erkundete sie die Hafenstadt, besuchte die Elbphilharmonie und konnte den phantastischen Blick bei Sonnenschein genießen. Sankt Pauli und ein gemeinsames Abendessen rundeten den ersten Tag ab. Eine Stadtführung und eine Hafenrundfahrt mit einer Strand-Pause am zweiten Tag gaben den Studierenden eine weitere Möglichkeit, Hamburg zu entdecken.
„Großartig!“, da waren sich alle einig, war das Musical „DER KÖNIG DER LÖWEN“. Die Gruppe bestaunte Kostüme, Kulissen, Schauspieler und Musiker.
Neben dem kulturellen Erleben von und in Hamburg sollten die Studierenden aber auch für ihr Studium pädagogische Erfahrungen sammeln: Die Kita „Elbkinder Neuwiedenthaler Straße“ ermöglichte der Gruppe einen Einblick in ihre Arbeit. Die Fachkräfte der Einrichtung ließen die Studierenden in Kleingruppen hospitieren und beantworteten Fragen. Die angehenden Erzieherinnen bekamen einen Überblick über die Konzeption der Einrichtung sowie einen Einblick in die Methode Metacom, die die Kommunikation bei Kleinstkindern und Kindern mit Förderbedarf unterstützt. Hierbei werden Gebärden und Schriftsprachkarten mit Piktogrammen genutzt, um einen zusätzlichen visuellen Rahmen zur Kommunikation zu geben. Weiter konnten die Studierenden in die Vorschularbeit der Einrichtung hineinschnuppern und erhielten einen Einblick in die Psychomotorik. Zum Abschluss wurden ihnen die allgemeine Dokumentation, der Einsatz von Entwicklungsbögen, der Rahmen der Erziehungs-und Bildungspartnerschaft mit den Eltern und die Portfolioarbeit gezeigt.
Eine weitere Einrichtung im Besuchsprogramm war das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche e.V.“ Hier bekam die Gruppe einen Überblick über die haupt- und ehrenamtliche Arbeit in der nur durch Spenden finanzierten offenen Einrichtung. Sie wird täglich von 80-120 Kindern im Alter von 4- 13 Jahren besucht, die dort ein kostenfreies Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und die Möglichkeit zur Freizeitgestaltung bekommen. Das Gesehene hat die Studierenden sehr beeindruckt.
Zum Abschluss besuchte die Gruppe noch die Fortbildung „Museumshelden“ der Hamburger Kunsthalle. Hier werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Kinder sich Kunst spielerisch und sinnlich nähern können. Die Fortbildung orientiert sich an künstlerischen Fragestellungen und an den Bedürfnissen und der Entwicklung von Kindern. Mit unterschiedlichen Methoden wird das Museum als Experimentier- und Erfahrungsraum genutzt. Die Freude am kreativen Schaffen, Selbstwirksamkeit-Erproben und die Freude am „Sehen, Denken und Erleben“ stehen hier im Zentrum. Die Gruppe beschäftigte sich in der „Ideenschmiede“ mit Zufallstechniken wie z.B. Würfeln, die angaben, was wie gemalt werden soll (Wie soll es riechen/ schmecken/ sich anfühlen und wo soll es auf dem Blatt verortet werden) und Frottagen mit unterschiedlichen Untergründen wie Schuhsohlen, Papieren, Hosentascheninhalten, Schlüsseln o.ä.
Die angehenden Erzieherinnen beschäftigten sich kreativ u.a. mit dem Bild FIGURE HUMAINE (1930) von Max Ernst aus dem Surrealismus und dem Zufallswerk AS FOR THE OPEN (1962-63). DER WANDRER von Caspar David Friedrich hat es der Gruppe auch angetan: Es wurde philosophiert, welchen Gesichtsausdruck er wohl hat und dieser nachgestellt.
Die Gruppe wird nach den Herbstferien das in Hamburg Erlebte und Erfahrene reflektieren und zum Thema „kreative Gestaltung und Nachhaltigkeit“ weiterarbeiten.
