Gewerbliche Schulen des Lahn-Dill-Kreises

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Aktuelles der Gewerblichen Schulen Dillenburg

Die JTS in Haiger und die GSD stellen mit der Initiative „Maker vs. Virus“ Gesichtsvisiere mit ihren 3D-Druckern her

Die vereinbarte Kooperation zwischen den beiden Schulen ist erst wenige Wochen alt und schon startet das erste gemeinsame Projekt - im Kampf gegen das Virus!

Der Bericht auf der Homepage des Lahn-Dill-Kreises ...
Bericht in der Dill-Zeitung vom 17. April ...

Alexander Schüler, Stufenleiter der Johann Textor Schule und Burkhard Schneider, stellvertretender Schulleiter der Gewerblichen Schulen hatten sich grundlegend darauf verständigt, im Bereich der Berufsorientierung zu kooperieren. Aktuell ist die Kooperation allerdings auf aktive Hilfe während der Corona-Krise ausgerichtet, denn beide Schulen bringen ihre sehr gute Schulausstattung im Bereich der additiven Fertigung ein, um dringend benötigte Gesichtsvisiere zu fertigen.

3DJens

Kollege Jens Thielmann von den Gewerblichen Schulen produziert im „Homeoffice“

Eine beachtliche Anzahl an 3D-Druckern stehen den Schulen dank der Investitionen des Lahn-Dill-Kreises, der finanziellen Unterstützung der Fördervereine und durch die Unterstützung heimischer Unternehmen zur Verfügung. In der momentanen Situation lag es daher nahe, Gesichtsvisiere für Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie für Arztpraxen auf den Druckern zu produzieren. IMG 20200407 WA0003 00000003Die Drucker kommen an den Schulen normalerweise in AG-Angeboten und im berufsbezogenen Unterricht zum Einsatz. „Nun läuft die Produktion rund um die Uhr an unserer Schule, “ so Steffen Wendland, Leiter der 3D-Druck-Arbeitsgruppe an der JTS. Jens Thielmann, der an den GSD für den Bereich 3D-Druck-Technik verantwortlich ist, arbeitet wie sein Kollege aktuell in den Ferien im „Homeoffice“ im Dietzhölztal. Bis zu 200 Visiere sollen pro Woche insgesamt produziert werden. Alexander Schüler, Steffen Wendland und Jens Thielmann haben sich neben ihrer Lehrertätigkeit zu Fachkräften für additive Fertigungsverfahren weitergebildet und bringen nun ihre Fachkompetenz bezüglich der neuen Technologien ein. „Das erworbene Wissen und Können kommt nun auch bei dieser sehr wichtigen Hilfsaktion zum Einsatz“, so Alexander Schüler. Von den beiden Produktionsstandorten werden die gefertigten Teile an den Kreis geliefert, um anschließend von dort über die Leitstelle des Kreises in Wetzlar bedarfsbezogen an Ärzte und das Pflegepersonal verteilt zu werden. 

Die Beschaffung des Rohmaterials für die Visiere, das biologisch abbaubare Material PLA, erfolgt dank der Unterstützung der Fördervereine beider Schulen. Alexander Schüler und Burkhard Schneider freuen sich seitens der Schulleitungen, dass die Kooperation und sehr gut funktionierende Schulfreundschaft in der aktuellen Krisensituation im Rahmen der benötigten Hilfe so zur Geltung kommt. Der Dank der Schulleitungen gilt im Besonderen den Kollegen Steffen Wendland und Jens Thielmann für ihr großartiges Engagement. 

Einmal pro Woche werden die fertigen Visiere zentral an die Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises übergeben. Diese verteilt die Ware bedarfsgerecht an Pflege- und Altenpflegeheime im Landkreis. Gemeinsam mit den regionalen Helfern der bundesweiten Initiative „Maker vs. Virus“ produzieren die beiden Schulen pro Woche somit gut 200 Visiere. „Wir freuen uns über das große Engagement und die Unterstützung der Schulen“, betont Landrat Wolfgang Schuster. „Und wir hoffen, dass sich noch weitere Helfer melden, um das Projekt zu unterstützen.“ Möglich ist das über „Maker vs. Virus“. Die bundesweite Initiative ist ein Zusammenschluss freiwilliger Helfer, die Ausrüstung oder Ersatzteile für Visiere produzieren können. Im Lahn-Dill-Kreis hat sich bereits eine regionale Gruppe von 15 Privatleuten gebildet. Diese Gruppe unterstützt das Projekt der beiden Schulen. Die Helfer geben einen Teil ihrer privat produzierten Visiere ebenfalls an die Gefahrenabwehr des Landkreises weiter. Den anderen Teil verteilen sie eigenständig an Arztpraxen im Lahn-Dill-Kreis. Finanziert werden die Visiere aus eigenen Mitteln.

Interessierte Menschen, die „Maker vs. Virus“ im Lahn-Dill-Kreis mit ihrer Arbeitskraft und/oder einem 3D-Drucker unterstützen möchten, können sich an Patrik Mayer aus Haiger wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Unterstützung für den Lahn-Dill-Kreis hat aktuell auch die regionale Gruppe für den Bereich Mittelhessen von „Maker vs. Virus“ angeboten. Hier sind im Moment 18 freiwillige Helfer aktiv.

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Ein 3D-Drucker druckt die
Halteleiste für das Visier
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Ein fertiges Gesichtsvisier

 

 

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Steffen Wendland (l.) und Alexander Schüler (r.) bei der Arbeit an den Gesichtsvisieren

 

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