Gewerbliche Schulen des Lahn-Dill-Kreises

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Aktuelles der Gewerblichen Schulen Dillenburg

Projektwoche in den gewählten Schwerpunkten in der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik der Gewerblichen Schulen des LDK in Dillenburg

Trotz der Corona-Pandemie konnte die Projektwoche an der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik, stattfinden, allerdings inhaltlich an die derzeitige Situation angepasst und den Hygieneanforderungen Rechnung tragend.

Im Rahmen der Projektwoche durchliefen die Studierenden eine intensive Auseinandersetzung in unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Bildungsbereiche, aus denen die Studierenden wählen konnten, und in denen Grundlagen der Projektarbeit vermittelt wurden, gliederten sich wie folgt auf:

  • Natur und Erlebnispädagogi/Ökologie
  • Darstellendes Spiel/Musik
  • Gestaltung/Spiel

Schwerpunkt Erlebnispädagogik und Ökologie

Durch Corona haben sich die gewohnten AbläufedesSchwerpunktes Erlebnispädagogikverändert. So musste der „erprobte“ Dreh- und Angelpunkt, der Aufhänger des Schwerpunktes „Erlebnispädagogik“, die Fahrt nach Arco/Gardasee zum Klettern im alpinen Raum, ausfallen. Da allem Erlebnispädagogischen ein starkes, meist emotional berührendes Ereignis zugrunde liegt, mussten neue Wegeheimatlichen Umfeldgesucht werden. In Zusammenarbeit mit den Studierenden ist nun ein neues Konzept für die Projektwoche erarbeitet worden. Als Einstieg fand ein kleines ökologisches Projekt zur Erkundung der hessischen Kulturlandschaft, der sogenannten Streuobstwiese, statt. Wir haben die Streuobstwiesen in und um Herborn-Seelbach besucht. Die Früchte wurden von den Studierenden geerntet und der Verarbeitung zu ökologischem Apfelsaft zugeführt.

Streuobst 1 Klein

Als erlebnisorientierten Ersatz für die Klettersteige in Arco organisierten die Studierenden einen Tag im Kletterwald in Wetzlar. Hier haben alle Studierenden die Möglichkeit genutzt, ihre Komfortzonen neu auszuloten, indem sie ihre Grenzen, ihre Kraft und Geschicklichkeit in z.T. schwindelerregenderHöhe neu erfahrenkonnten. Der dritte Tag führte auf die Lahn. Hier planten und organisierten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher eine Kanutour mit den schuleigenen Booten. Dabei standen die Aspekte der Logistik von erlebnisorientierten Gruppenaktivitäten sowie die sicherheitsrelevanten Rahmenbedingungen im Mittelpunkt. Die Projektwoche wurde schließlich von einem sogenannten „Mikroabenteuer“, abgerundet. Hierbei sollten die Studierenden mindestens 12 Stunden in Zweier-bzw. Dreiergruppen, quasi von der schulischen Haustür beginnend, unterwegs sein. Das sich so ergebende kleine Abenteuer lebt somit vom situativen Handeln, ohne die üblichenVorausplanungen. Der zufällig eingeschlagene Weg wird somit zum Ziel,damit neue Erfahrungen gesammelt werden können. So soll es möglich werden alte Gewohnheiten mit geringstem Aufwand neu zu bewerten. Über ein Videotagebuch wurden die kleinen abenteuerlichen Erfahrungen abschließend dokumentiert und reflektiert.

Schwerpunkt „Gestalten“

20200929 122455Die 25 Studierenden der Schwerpunktgruppe „Gestalten“ haben zusammen mit ihren Lehrerinnen Katharina Dehmer und Nicole Jung eine erlebnisreiche Projektwoche mit Leben gefüllt. Am Montag gab es den Start in die Woche mit dem Thema „Kleine Menschen in der großen Stadt“. Die Studierenden fotografierten sich zunächst gegenseitig in unterschiedlichen Positionen (im Schneidersitz, liegend, stehend...) und druckten die Fotos aus. Die entstandenen „kleinen Menschen“ wurden ausgeschnitten und durften dann Dillenburg erkunden. An unterschiedlichen Orten wurden die kleinen Menschen in Dillenburg positioniert. Es machte große Freude und die Bilder können sich sehen lassen! Am Dienstag ging es zum Thema Nachhaltigkeit „ökologischer Fußabdruck“ zu einem Vortrag im Unverpackt Laden nach Gießen. Im Anschluss bekamen die Studierenden eine Führung durch die Jugendwerkstatt und konnten im Sozial-Kaufhaus secondhand einkaufen. In Gießen wurden auch wieder einige Fotos mit den „kleinen Menschen“ gemacht. Am Mittwoch bekamen dieStudierenden die Grundlagen zur Aquarellmalerei von der Kunstpädagogin Fr. Winheim-Gräf nähergebracht. In einem anschließenden Workshop konnten sie erste Erfahrungen machen und sich erproben. Auch bekamen sie Möglichkeiten in der Arbeit mit Kindern aufgezeigt. Am Donnerstag erlebten die Studierenden einen Handlettering-Workshop mit der Kunstpädagogin Fr. Zindler-Greeb. Erste Erfahrungen wurden gemacht, es entstanden u.a. Geburtstagskalender und Postkarten. Abschließend war am Freitag eigentlich eine Wanderung mit LANDART geplant, auf Wunsch der Studierenden wurde dies aber abgeändert: Sie wünschten sich eine weiter Möglichkeit zum Erproben der erlernten Techniken zur Aquarellmalerei und zum Handlettern. Abschließend reflektierte die Gruppe die Woche und besuchte das Theaterstück MOMO der Schwerpunktgruppe „Darstellendes Spiel/ Musik“.

Schwerpunkt Darstellendes Spiel:
Angehende Erzieher aus Dillenburg spielen mit der Zeit

Im Bildungsbereich Darstellendes Spiel / Musik erarbeiten die Studierenden ein Theaterstück, welches sich in Anlehnung an Momo, mit dem Thema Zeit auseinandersetzt. Die Studierenden arbeiteten prozessorientiert und mit vielen praktischen Übungen im Rahmen dieser Produktion. Sie erprobten sich, indem sie mit der Stimme, Mimik, Gestik und dem eigenen Körper experimentierten.20201001 092452 Damit schulten sie neben der eigenen Wahrnehmung auch ihren Selbstausdruck. Mit Spiellust, Kreativität und Mut, ließen sich die Studierenden auf experimentelle Erfahrungen ein. Es geht in diesem Bildungsbereich um die Vermittlung von Grundlagen des Theaterwissens und von Theatertechniken, die die Studierenden darin befähigen soll, in späteren sozialpädagogischen Handlungsfeldern eigenständige Projekte durchzuführen. Dort ist das selbstständige Planen, Durchführen und Reflektieren von Projekten von besonderer Relevanz. Das Stück wurde nicht wie sonst vor großem Publikum aufgeführt, sondern es gab am Freitag eine Werkschau vor kleinem Publikum, denen ein ausdrucksstarkes Produkt präsentiert wurde. Der Workshop wurde von dem renommierten Theaterregisseur und Schauspieler Alexander Kaffenberger geleitet und begleitet. Der in Erbach, im Odenwaldkreis lebende Regisseur, der schon seit der frühsten Kindheit auf der Bühne steht, und Regie bei Aufführungen wie „Parzival“ oder „die Päpstin“ führte, begleitete, wie auch schon in den Jahren zuvor, die Studierenden, ebenso wie die Lehrkräfte des Schwerpunktes. Frank Schröter war für die musikalische Inszenierung zuständig und arbeitete mit den Studierenden intensiv an ihrer Sprech- und Singstimme. Letztendlich gelang den Studierenden das Verknüpfen von Musik und Darstellung mit Bewegung hervorragend.

 

 

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