Europawoche der Gewerblichen Schulen Dillenburg
Die Gewerblichen Schulen Dillenburg nehmen mit vielfältigen Aktionen an der diesjährigen Europawoche teil
Als zertifizierte Europaschule haben sich die Gewerblichen Schulen in Dillenburg den europäischen Gedanken in ganz besonderem Maße auf die Fahnen geschrieben. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Situation um den Krieg in der Ukraine boten die vielfältigen Informationen, Diskussionen und Projektpräsentationen, die von den Klassen in den unterschiedlichen Schulformen vorbereitet und durchgeführt wurden die Gelegenheit, über das Zukunftsthema Europa miteinander ins Gespräch zu kommen. Getreu dem diesjährigen Motto - Mut für die Zukunft - trotzten die Schülerinnen, Schüler und Studierenden der momentanen bedrückenden Situation und boten eine beeindruckende Zurschaustellung ihrer Ergebnisse rund um das Thema Europa.
Als Auftaktveranstaltung, am Freitag vor der diesjährigen Europawoche, wurde eine eine große Kleider-Tausch-Party „FAIRkleidet in Dillenburg“ gefeiert, welche in Kooperation mit „FAIRkleidet in Kassel“, „FAIRkleidet in Fulda“ und „FAIRkleidet in Alsfeld“ zeitgleich stattfand. Viele Kleidungsstücke fanden glückliche Neubesitzerinnen und -besitzer und die Begegnung und der Austausch brachte große Freude. Eine Upcycling Ausstellung und gestaltete Plakate sowie Stationen zur Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) bildeten das Rahmenprogramm. Die Gestaltung eines eigenen „Friedenssteins“ fand großen Anklang. Außerdem wurde der Infostand von Volunta zum freiwilligen ökologischen/ kulturellen/ sozialen Jahr in Hessen rege besucht.
Auszubildende in technischen Ausbildungsberufen beschäftigten sich in einer Zukunftswerkstatt mit dem Thema „Jugend in Europa“. Eine weitere Berufsschulklasse hatte sich dem Thema „Europa im Wandel“ gewidmet. „Was tut die EU für mich?“ dieser Frage ging eine weitere Klasse nach. Ebenfalls wurden die Sozialsysteme sowie die Ausbildungssysteme der europäischen Länder verglichen. Bei der abschließenden Präsentation der Ergebnisse mit anschließender Diskussionsrunde in der Aula ergaben sich für die Schülerinnen und Schüler viele Diskussionen und wertvolle neue Informationen und Erkenntnisse.
Den Fragen von 80 Studierenden der Fachschulen stellte sich Frau Prof. Dr. Michele Knodt von der TU Darmstadt in einem online-meeting. Frau Knodt ist Wissenschaftlerin und leitet am Institut für Politikwissenschaft den Bereich „Vergleichende Analyse politischer Systeme und Integrationsforschung“. Die besprochenen Themen deckten ein breites Spektrum ab und beschäftigen sich unter anderem mit den Forschungsthemen europäisches internes und externes Regieren, Demokratieförderung der EU, europäische Zivilgesellschaft, Gesundheitssysteme im europäischen Vergleich, Sozialkapital, politische Kultur und politisches Vertrauen.
Die Schülerinnen und Schüler der Ernährungsabteilung haben in Zusammenarbeit mit den Klassen der Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA) zum Motto „Mut für die Zukunft“ ganz unterschiedliche Stände und Workshops gestaltet. Die Gewerblichen Schulen als Europaschule fanden sich mit ihrem Logo auf frischen Sandwiches wieder. Im Projekt „Europa to go“- wurden schmackhafte Eintöpfe und europäische Gerichte im Glas von den Schülerinnen und Schülern hergestellt und serviert. So wurde reichlich Geschirr und Abfall gespart und der Aspekt der Nachhaltigkeit aufgegriffen. Weiterhin gab es einen Stand zum Thema „Europa wächst“ mit bunt gemischten Saatgutkugeln und frisch bepflanzten Konservendosen. Im Fach Deutsch wurden im eigens gestalteten Wiener Caféhaus Lesungen, eigene Texte oder Zitate zum Thema „Mut für die Zukunft“ vorgetragen. Zudem gab es frische Torten, Waffeln und kleine Speisen aus verschiedenen europäischen Ländern, die von den Schülerinnen und Schülern serviert wurden. Berufsschulklassen des Gastgewerbes boten darüber hinaus Informationen über Italien und die Ukraine sowie ein Faktenquiz an, Muffins und Friedensarmbänder waren ebenfalls im Angebot. Die angehenden Friseurinnen und Friseure boten Glitzersträhnen in den Farben europäischer Länder und Flechtfrisuren an. Dass besonders ein nachhaltiges Konsumverhalten Mut für die Zukunft machen kann, bewies eine weitere Klasse mit ihrem Stand zum erneuten Kleidertausch. Die Produktionsschule Neumühle bot farbenfroh gestaltete Kekse und Muffins mit Friedenssymbolen in den Ukraine-Farben Blau und Gelb an. Die Besucher konnten ihr Wissen über Europa in einem Quizduell unter Beweis stellen, und man konnte sich einen mit Friedenssymbolen gestalteten Stein aussuchen, diesen fotografieren und damit die Initiative eu.stone unterstützen. Gute Aussichten für die Zukunft zeigte auch der Kontakt mit der Schule „Marco Belli“ in Italien (Veneto). Über die Europafahrt dorthin und das Schulsystem Italiens berichteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler mit vielen Bildern.
Am Infostand der Mobilitätsberatung der hessischen Wirtschaft bestand die Möglichkeit, sich über berufliche Auslandspraktika, gefördert durch Erasmus+, zu informieren. Uwe Zacharias von der Mobilitätszentrale stand zu allen Themen und Programmen rund um berufliche Auslandsaufenthalte, für Informationen zu Fördermöglichkeiten und deren Beantragung zu Verfügung und gaben Hilfestellung für die Planung, Organisation und Durchführung von Auslandspraktika.
Abschließend kann man festhalten, dass es für alle Beteiligten besondere und abwechslungsreiche Tage waren, die getreu dem Motto der diesjährigen Europawoche „Mut für die Zukunft“ machen.