Projektmesse der Berufsschule. Verleihung des Rudolf-Loh Preises
Verleihung des Rudolf-Loh-Preises 2023
Ein besonderes Industrie-4.0-Schulprojekt – Berufsschüler der Gewerblichen Schulen Dillenburg (GSD) entwickeln und realisieren eine Sortieranlage
Am 11.11.22 startete ein ambitioniertes Berufsschulprojekt, das nun seinen erfolgreichen Abschluss während der Projektmesse der Berufsschule fand. Die Jury des Rudolf-Loh-Preises, bestehend aus Vertretern der Industrie und Lehrkräften der Schule, war an diesem Tag zugegen, um die Ergebnisse der Projektarbeiten zu sichten. Der Rudolf-Loh-Preis wird an den Gewerblichen Schulen bereits seit einigen Jahren an Berufsschüler und Studierende der Fachschule für Technik vergeben und belohnt das Engagement für das Generieren kreativer und fachkompetenter Lösungen für technische Aufgabenstellungen.
Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsberufe Fachinformatiker, Industriemechaniker und Mechatroniker hatten von ihren Lehrkräften Benjamin Krau, Torsten Reh und Stefan Göbel den Auftrag erhalten, eine Anlage zum Sortieren verschiedener Werkstoffe zu entwickeln und auch herzustellen. Mit Blick auf die vielfältigen Aufgaben im Bereich Industrie 4.0, wurde mit der Durchführung des Projektes insbesondere die Förderung der zielgerichteten, gemeinschaftlichen Arbeit in interdisziplinären Teams bezweckt. Dazu wurde der Projektauftrag derart gestaltet, dass die Gruppenmitglieder aus den verschiedenen Berufsbereichen aufeinander angewiesen waren und eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes nur in enger Abstimmung möglich war. So trafen sich die Teams zu Projektmeetings während der Berufsschultage oder nutzten den digitalen Austausch. Dabei wurde ihnen schnell klar, dass der rege Austausch und das Einbringen der verschiedenen Kompetenzen unerlässlich für den gemeinsamen Erfolg waren. Die Aufgabe wurde ganz im Sinne der Lehrkräfte und im Sinne der Industrie gelöst. Sebastian Loh, Inhaber der Firma Hailo, und die weiteren Mitglieder der Jury, Ausbildungsleiter Matthias Hecker (Rittal) und Martin Gaubatz (Hailo) sowie Andreas Franz (GSD) lobten daher den Ansatz, um die Herausforderungen die die Industrie 4.0 mit sich bringe erfolgreich zu meistern.
Die Auszubildenden im Bereich Metalltechnik waren dafür verantwortlich, Halterungen und Befestigungsmöglichkeiten für die verschiedenen Anlagenbauteile wie Sensoren und pneumatische Komponenten zu konstruieren und herzustellen. Sie sorgten auch für einen sinnvollen Anlagenaufbau und optimierten den Prozessablauf indem sie geeignete Vereinzelungs- und Zuführelemente entwickelten und anfertigten. Die Auszubildenden aus dem Bereich Mechatronik planten und realisierten den automatisierten Ablauf der Anlage und wählten unter anderem geeignete elektronische Komponenten wie die Sensorik der Anlage aus. Die Auszubildenden aus dem Bereich IT übernahmen die Aufgabe, die anfallenden Produktionsdaten der Anlage, wie bspw. die Anzahl bereits sortierter Teile aufzunehmen und in aufgearbeiteter Form zu visualisieren.
Die Jury zeigte sich zusammen mit den vielen Messebesuchern, zu denen auch zahlreiche Vertreter der Ausbildungsfirmen zählten, sehr beeindruckt und würdigte die Gewinnergruppe mit der Vergabe des Rudolph-Loh-Preises. Die Schüler waren zu Recht stolz auf ihre Arbeit und freuten sich über diese besondere Anerkennung.
Das Berufsschulprojekt hat den Auszubildenden nicht nur wertvolle Erfahrungen in ihrem jeweiligen Fachbereich vermittelt, sondern auch gezeigt, wie wichtig die gemeinsame Bewältigung von Aufgaben, in berufsübergreifenden Teams, für ein erfolgreiches Arbeiten in der Arbeitswelt von morgen ist.
Haben den Rudolf-Loh-Preis aus den Händen von Sebastian Loh (Bildmitte) erhalten: Timo Cestonaro, Joel-Maximilian Ferber, Tim-Lukas Gahn, Samuel Jung, Adrian-Alexander Reszka, Justus-Jonas Schmidt, Finn-Niklas Schneider.
Weiter im Bild v.li. Jonas Dormagen (Schulleiter GSD), Martin Gaubatz, Andreas Franz (GSD), Matthias Hecker 3.v.re und re. Burkhard Schneider (stellv. Schulleiter GSD)