3D-Druck - Additive bzw. Generative Fertigung
Additive Fertigung im Kompetenzzentrum Industrie 4.0
Die 3D-Drucktechnik hat bereits im Jahre 2013 Einzug in die Gewerblichen Schulen Dillenburg (GSD) gehalten, seitdem steht der Schule ein professioneller Drucker zur Verfügung. Diese Anschaffung konnte dank der finanziellen Unterstützung der Firmen Rittal, Linde u. Wiemann, Giebeler, Becker-Antriebe und des Fördervereins der Beruflichen Schulen getätigt werden. Da die Technik fortgeschritten ist und die Preise für die Geräte enorm gefallen sind, konnte die Ausstattung der GSD nun um weitere 3D-Drucker ergänzt werden. Studienrat Jens Thielmann, der sich parallel zu seiner Tätigkeit als Lehrer an den GSD, zur Fachkraft für additive Fertigungsverfahren weitergebildet hat, ist an den GSD tätig im Bereich dieser innovativen Technologien. Im Lehrerteam wurde ein neuer Ansatz in der Vermittlung der Inhalte zu den neuen Technologien im Unterricht entwickelt. Zukünftig stehen den Schülern und Studierenden sieben weitere 3D-Drucker zur Verfügung. „Mit den neuen Geräten werten wir unsere hervorragende innovative technische Schulausstattung im Bereich der Industrie 4.0 noch weiter auf“, freut sich Burkhard Schneider, der stellvertretende Schulleiter der GSD, über die Anschaffung der Geräte die durch die bereitgestellten finanziellen Mittel des Schulträgers im Rahmen des Investivhaushaltes getätigt werden konnten.
Durch die 3D-Drucktechnologie ist die Verbindung von digitalem Design, z.B. mittels eines CAD-Programmes, mit einem realen Objekt möglich, d.h. jedes designte Objekt kann vom Bildschirm in die Realität gebracht werden. Ein Austauschprodukt oder eine Neuerung eines Produktes kann für den Nutzer passend hergestellt werden. Aufgrund der extrem hohen Flexibilität der Technologie ist man in der Lage, die von der schuleigenen Cyper-Physical CP-Factory (Lernfabrik 4.0) über das „Internet der Dinge“ - die Vernetzung von physischen und virtuellen Gegenständen - gesammelten Daten eines jeden einzelnen Produktes direkt in entsprechende bauliche Optimierungen umzusetzen. Der Einsatz der Geräte wird daher zukünftig nicht mehr nur beschränkt sein auf die technische Aus- und Weiterbildung, die 3D-Drucktechnik erhält zunehmend mehr Bedeutung in allen Bereichen unseres täglichen Lebens. Der Austausch von Gegenständen des täglichen Alltags, die ausgedruckt wurden, wird selbstverständlich. Deshalb wird die 3D-Drucktechnik zukünftig einen angemessenen Raum in allen Bildungsangeboten und Berufsfeldern der Schule einnehmen. Generell steht das Lernen durch Handeln im Fokus des unterrichtlichen Einsatzes der neuen Geräte.
Im Bereich Technik kommt die komplexe Ausstattung der GSD sowie die neuen 3D-Drucker ebenfalls im Zertifikatslehrgang „Industrie 4.0“ zum Einsatz. Der Kurs, der in Kooperation der IHK Lahn-Dill und den GSD angeboten wird, ist ein Angebot für Fachkräfte der Metall- und Elektroindustrie. Neben Kenntnissen in der 3D-Drucktechnologie stehen Robotik und die digitale Produktion mittels CP-Factory auf dem Stundenplan des Kursangebotes. Fragen zum Kurs beantworten Frau Isabel Wolber von der der IHK Lahn-Dill sowie Herr Andreas Franz von den Gewerblichen Schulen Dillenburg.