Gewerbliche Schulen des Lahn-Dill-Kreises

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Aktuelles der Gewerblichen Schulen Dillenburg

Industriemechaniker und Technische Produktdesigner besuchen die Gedenkstätte Hadamar

Der Politikunterricht beginnt in den beiden Klassen der Oberstufe Industriemechaniker und Technische Produktdesigner stets mit einer aktuellen Viertelstunde und einem kurzen Vortrag der Schülerinnen und Schüler zu tagesaktuellen Themen. Der Nahostkonflikt und die daraus entstandenen gesellschaftlichen Proteste weltweit und auch in Deutschland wurden zu einer kontroversen Auseinandersetzung im Unterricht.

Hadamar

Die politischen Debatten hinsichtlich antisemitischen Gedankengutes in der Gesellschaft aber auch die Gefahr einer veränderten politischen Landschaft hin zu einer rechtsextremen Politik machten sichtlich Angst und betroffen.

Die Politiklehrer Herr Schnell und Herr Müller nahmen diese Betroffenheit zum Anlass und unternahmen eine Exkursion zur Gedenkstätte Hadamar. Hadamar war in der Zeit von 1941 bis 1945 eine Tötungsanstalt, in der fast 15.000 Menschen ermordet wurden. Die Menschen starben dort im Zuge der nationalsozialistischen „Euthanasie“.

In der Gedenkstätte wurde uns in einem sehr emotionalen Workshop mit Rundgang in der Gedenkstätte und anschließender Biographiearbeit die brutalen und menschenverachtenden Verfahren der Nationalsozialisten mit Menschen deutlich gemacht.

Der Besuch hat vielen Schülerinnen und Schülern und den beteiligten Lehrkräften die Blicke und Sinne geschärft und gezeigt zu welchen Maßnahmen totalitäre Regime im Stande sind.

Ein Auszug aus dem Abschlussgespräch mit den Schülern:

„Ich erzähle Annas Geschichte, damit wir genau hinsehen, hinhören und widersprechen, wenn einzelne Menschen oder Gruppen nach ihrer Nützlichkeit, ihrem vermeintlichen Wert oder Unwert bemessen werden. Ich erzähle ihre Geschichte, weil sie uns Orientierung geben kann bei der Gestaltung einer Gesellschaft, die Respekt hat vor dem menschlichen Leben in all seiner Verschiedenheit und Unvollkommenheit. In diesem Sinne möchte ich schließen mit den Worten von Max Mannheimer, einem Überlebenden der Shoa: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

Quelle: Gedenkstunde im Deutschen Bundestag am 27. Januar 2017 / Rede von Sigrid Falkenstein

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