Bericht über den „sozialgenial-Praxistag“ am 25. Juni 2024 in Frankfurt
Wir als Europaschule freuen uns sehr, dass wir am „sozialgenial-Praxistag“ am 25. Juni in Frankfurt teilnehmen durften. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde uns feierlich die Plakette für das Jubiläum „5 Jahre sozialgenial Schule“ überreicht
Der Praxistag diente als Plattform für Austausch, Vernetzung und gegenseitiges Lernen. Dies wurde durch das Team von sozialgenial zusammen mit den Teilnehmern aus ganz Hessen erfolgreich umgesetzt.
Über "sozialgenial"
sozialgenial ist das Service-Learning-Programm (Ehrenamt im Unterricht) der Stiftung Aktive Bürgerschaft. Es wird von der DZ BANK und weiteren Genossenschaftsbanken gefördert und von den Kultusministerien der Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen unterstützt. Im Mittelpunkt steht der Gedanke: „Was kannst du gut, was anderen nützt?“ Schülerinnen und Schüler sollen ihre Stärken bewusst entdecken und einsetzen. Durch sozialgenial entwickeln sie im Unterricht eigene Engagementprojekte und setzen diese mit außerschulischen Partnern um. Dabei stärken sie ihre fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen.
Ablauf des Praxistags
Der Tag begann mit einem ersten Kennenlernen und einem „Speeddating“. Hier hatten wir die Gelegenheit, unsere Projekte aus dem BBU-Unterricht Sozialwesen vorzustellen, darunter „Digitale Helden“ und die „Kleider-Tausch-Party“. Zudem präsentierten wir unser geplantes Großprojekt „Begegnungsgarten/Spielplatz für alle“ in Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche. Unsere Impulse fanden bei den anderen Schulen großen Anklang, und wir konnten von den vielfältigen, bereichernden Projekten der anderen Schulen lernen.
Es folgte eine Programmübersicht zu sozialgenial, einschließlich einer Einführung zu Neuerungen und organisatorischen Aspekten. Danach präsentierten mehrere Schulen ihre sozialgenial-Projekte. Ein Schüler reflektierte über sein Projekt mit den Worten: „Ich weiß jetzt, dass ich Probleme lösen kann!“ Dieses Zitat wurde als Start gesetzt und wir fanden es sehr gut gewählt, weil wir genau das als Ziel haben: Problemlösungsorientierung und Selbstwirksamkeit stärken mit echten Projekten.
- Konrad-Zuse-Schule, Hünfeld: Die Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld stellte ihre sozialgenial-Projekte vor, die gemeinsam mit der Sozialassistenz und der Fachschule für Sozialwesen durchgeführt werden. Ein Schwerpunkt lag auf der aktiven Unterstützung der Tafel durch Essensausgabe und -vorbereitung. Zusätzlich wurde ein nahegelegenes Flüchtlingslager in den Fokus genommen, wobei Angebote entwickelt und umgesetzt wurden, die auf die Bedürfnisse der Bewohner eingingen. Dazu gehörten Bewegungsspiele, kreative Aktivitäten, freies Fußballspielen und die Herstellung von Dekorationen aus Upcycling-Materialien. Die beteiligten Gruppen meisterten Kommunikations- und Zeitmanagement-Herausforderungen, was ihre interkulturelle Kompetenz erheblich stärkte. Die Lehrkräfte betonten die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Reflexion und Begleitung.
- Die Gustav Heinemann Schule aus Borken führte mehrere Projekte durch, die wertvolle Einblicke in die soziale Berufs- und Arbeitswelt boten, u.a. Engagement für Senioren, Kita- und Grundschulkinder. Eine Schülergruppe hat sich zusätzlich selbstständig zusammengefunden. Ihr Ziel war es, eine Einrichtung finanziell mit Spenden zu unterstützen. Sie wählten das Hospiz in Kassel aus und sammelten Geld durch Kinderschminken auf dem Weihnachtsmarkt, Kuchenverkauf und selbstgestellten Produkten.
- Die Schule am Sportpark in Erbach präsentierte ihre „Digitalen Helden“. Eine AG, die Senioren und Schülern hilft rund um sicheres und kompetentes Verhalten und Nutzen des Smartphones. Unter anderem wurden Workshops an Grundschulen durchgeführt, wo Grundschüler sensibilisiert wurden zu Verhalten im Klassenchat, Verhalten bei Mobbing, Datenschutz, Einstellung der Privatsphäre…
- Das Ulrich-von-Hütten-Gymnasium in Schlüchtern berichtet von der service learning AG und der Nepal Kooperation mit einem Kinderdorf in Nepal. Durch das Generieren von Spenden durch Veranstaltungen und dem Verkauf von selbsthergestellten Dingen reist immer wieder eine Schülergruppe nach Nepal, um sich in einem Kinderdorf einzubringen. Die jeweilige Gruppe ist vor Ort, um Reparaturen und die Freizeitbetreuung von Kindern zu gewährleisten.
- Die Merian-Schule in Seligenstadt hat mit DAZ Schülerinnen und Schülern zum Thema „Neu sein ist nicht leicht – keiner ist alleine, jeder Anfang fordert heraus – Gemeinsam ist besser als einsam“ gearbeitet und Material zusammengestellt, die das „Neuanfangen“ an der Schule erleichtern. Auch gibt es Paten und Ansprechpartner, die das Ankommen erleichtern sollen, wie auch eine Schulrallye und die Beschriftung wichtiger Anlaufstellen auf unterschiedlichen Sprachen. Ein Willkommensschreiben in den zehn gängigsten Sprachen ist u.a. von den Schülern selbst entwickelt worden.
Zusätzlich gab es Impulse zur effektiven Umsetzung und Verbreitung von sozialgenial-Projekten und wie das Kollegium und die Schulleitung mit ins Boot geholt werden kann.
Unser Fazit des Tages
Der „sozialgenial-Praxistag“ war ein sehr gelungener Tag des Austauschs, des Kennenlernens und der gegenseitigen Wertschätzung. Wir sind dankbar für die vielen neuen Ideen und die Möglichkeit, unsere Projekte vorzustellen und weiterzuentwickeln.