Allgemeine Beschreibung
Die Ausbildungsberufe Technischer Produktdesigner und Technischer Systemplaner lösen mit der Neuordnung zum 27. Mai 2011 den Beruf des Technischen Zeichners ab. Sie sind dem Berufsfeld der Metalltechnik zugeordnet. Die Neuordnung ist durch die Ausbildungsverordnung und den Rahmenlehrplan für die Berufsschule organisiert und wurde durch die sich stetig verändernden Aufgaben und Anforderungen an den Beruf im Laufe der letzten Jahre erforderlich.
Technische Produktdesigner und Technische Systemplaner finden ihren Arbeitsplatz in den Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen von Industrieunternehmen, Konstruktionsbüros und Ingenieurdienstleistern, insbesondere des Maschinen- und Anlagenbaus, des Apparatebaus, des Schiff-, Fahrzeug- und Flugzeugbaus sowie der Verpackungsindustrie. Das Entwerfen und Konstruieren von Produkten und technischen Erzeugnissen nach Kundenvorgaben und vor allem das Erstellen von 3D-CAD-Datensätzen und technischen Dokumentationen unter Beachtung von Konstruktions-, Fertigungs-, Montage- und Gestaltungsvorgaben zählen zu den zentralen Aufgaben.
Informationsfilm zum Ausbildungsberuf
Die Ausbildung an den Gewerblichen Schulen Dillenburg
Aktueller Stundenplan der Berufsgruppe Technische Produktdesigner/Techn. Systemplaner
Technische Produktdesigner/innen werden in den Fachrichtung en Maschinen- und Anlagenkonstruktion sowie Produktgestaltung und -konstruktion 3 ½ Jahre ausgebildet. Eine gemeinsame Beschulung während der ersten beiden Ausbildungsjahre ist möglich. Im ersten Ausbildungsjahr wird eine gemeinsame Beschulung mit Auszubildenden im Ausbildungsberuf Technischer Systemplaner durchgeführt.
Die schulische Ausbildung erfolgt in 13 Lernfeldern gemäß dem Rahmenlehrplan(s.o). Allgemeinbildender Unterricht wird in den Fächern Politik/Wirtschaft, Deutsch/Englisch sowie in Religion und Sport erteilt.
In intensiver Kooperation der Berufsschule und den beteiligten Ausbildungsbetrieben werden die Ausbildungsinhalte abgestimmt. Während im ersten Ausbildungsjahr umfassendes Grundlagenwissen in den Lerngebieten der Technischen Kommunikation und der CAD-Technik vermittelt wird, steht im zweiten Ausbildungsjahr der breitgefächerte Erwerb von fertigungstechnischen Kompetenzen im Vordergrund. In den weiteren Ausbildungsjahren stehen konstruktive Aspekte stets unter Anwendung der CAD-Technik und Berücksichtigung von Designvorgaben auf dem Lehrplan. Das Präsentieren von Arbeitsergebnissen, das Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen im Konstruktions- und Gestaltungsprozess unter wirtschaftlichen und qualitätssichernden Aspekten, sowie das Anwenden von Informations- und Kommunikationstechniken unter Beachtung der Datensicherheit werden ebenfalls vermittelt.
Team-, prozess- und projektorientiertes Arbeiten sind zentrale Bestandteile der praktischen Ausbildung und des Unterrichts in der Berufsschule.
Unterrichtsinhalte aus den Bereichen Werkstofftechnik, Prüftechnik und Qualitätsmanagement, die Steuerungstechniken Pneumatik und Hydraulik, Kunststofftechnik sowie spezielle Fertigungsverfahren wie z.B. Erodier- und Spritzgießtechnik werden unterstützend im Demonstrationsunterricht vermittelt. Dank hochwertiger Ausstattung, auch in den Bereichen CAD-Technik und CNC–Technik, bietet das betreuende Lehrerteam einen der Neuordnung entsprechenden Unterricht an.
Mit dem Zusatzangebot „LehrePlus“ kann während der Berufsausbildung die Fachhochschulreife erworben werden.