Allgemeine Beschreibung
Der Verfahrensmechaniker/in ist Steuermann/-frau. Der Arbeitsplatz sind Leit- und Steuerstände mit hochentwickelter Prozesstechnik. Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre, kann jedoch bei besonderer Eignung auf drei Jahre verkürzt werden.
Der Beruf des Verfahrensmechanikers in der Hütten- und Halbzeugindustrie untergliedert sich in die Fachrichtungen:
- Stahl-Umformung
- Eisen- und Stahlmetallurgie
- Nichteisen-Umformung
- Nichteisen-Metallurgie
Die Ausbildung findet in den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt.
Der gültige Rahmenlehrplan ist vom 25. April 1997.
Aus dem Verfahrensmechaniker wird der Verfahrenstechnologe
Es geht heiß her beim Erzeugen und Umformen von Stahl, Kupfer, Aluminium, Blei oder Gold. Auch wenn dies so bleibt, haben sich betriebliche Arbeits- und Geschäftsprozesse aber verändert, und es gilt, technologische Entwicklungen und neue Anforderungen der Digitalisierung in der Ausbildung zu berücksichtigen. Gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien, den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) daher im Auftrag der Bundesregierung die bisherige Ausbildung zum/zur Verfahrensmechaniker/-in in der Hütten- und Halbzeugindustrie modernisiert und mit der neuen Berufsbezeichnung Verfahrenstechnologe/-technologin Metall versehen. Die neue Ausbildungsordnung ist am 1. August 2018 in Kraft getreten.
Verfahrenstechnologen und -technologinnen Metall überwachen, steuern und regeln Produktionsprozesse und optimieren deren Abläufe. Dazu gehört, Störungen zu erkennen und zu beseitigen sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung innerhalb der Prozessabläufe vorzunehmen.
Die modernisierte dreieinhalbjährige Berufsausbildung wird künftig in vier Fachrichtungen angeboten: Eisen- und Stahlmetallurgie, Stahlumformung, Nichteisenmetallurgie sowie Nichteisenmetallumformung. Ausschlaggebend für die Neuordnung waren – neben den Anforderungen für die Industrie 4.0 – auch Themen wie Leitsysteme, prozessbegleitende Systeme und integrierte Managementsysteme. Ebenso wurden neue Ausbildungsinhalte wie Kundenorientierung, englische Sprache, Teamarbeit sowie lebenslanges Lernen aufgenommen. Die bisherige Prüfungsstruktur der klassischen Zwischen- und Abschlussprüfung wird künftig durch die gestreckte Abschlussprüfung ersetzt.
Arbeitsorte der Verfahrenstechnologen und -technologinnen Metall sind Kokereibetriebe, Sinteranlagen, Hochöfen, Stahlwerke, Schmelz- und Gießbetriebe, Walz-, Press-, Schmiede- und Ziehwerke sowie Schmelzkessel, Elektrolysen und Schwebeschmelzanlagen bei der Blei-, Aluminium- oder Kupfererzeugung.
Die modernisierte Ausbildungsordnung und der darauf abgestimmte, von der Kultusministerkonferenz für den schulischen Teil der dualen Ausbildung erarbeitete Rahmenlehrplan haben zum 1. August 2018 die bestehende Verordnung aus dem Jahr 1997 abgelöst.
Seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 werden die Auszubildenden im 1. Ausbildungsjahr im Ausbildungsberuf Verfahrenstechnoge an den Gewerblichen Schulen Dillenburg beschult.